Dieser Salon ist eine Reminiszenz an die junge Königin Luise von Preußen. Mit edlem Messingbett in großzügig angelegtem Zimmer, das Tags von Licht durchstrahlt wird, fühlen Sie sich herrschaftlich. Die liebevoll zusammengestellten Möbeln spiegeln die Anmut der Königin wider, die zentral im Raum gelegene Badewanne ist Sinnbild für Luxus und lädt zu einem Verwöhnbad ein. Hier erleben Sie eine Übernachtung der besonderen Art.
Luise Prinzessin zu Mecklenburg's
vollständiger Name lautete Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg (10. März 1776 - 19. Juli 1810). Als Gemahlin des Königs Friedrich Wilhelm III war sie Königin von Preußen.
Zeitgenossen beschrieben Luise als schön und anmutig. Schon als junges Mädchen korrespondierte sie mit angesehenen Geistesmenschen wie Goethe, Herder und Jean Paul. Auf Gesellschaften und Bällen glänzte die junge Schönheit mit ihrer Ausstrahlung und fiel bald auch dem Preußischen König Friedrich Wilhelm II auf, der sie gern mit seinem Sohn verheiraten wollte. Die Hochzeit wurde beschlossen und so wurde Luise mit 21 Jahren mit Friedrich Wilhelm III am 24. Dezember 1793 nach altem Hofzeremoniell im Weißen Saal des Stadtschlosses Berlin getraut.
Luises Esprit lockerte die Etikette am preußischen Hof auf. Sie duzte ihren Mann, ging mit ihm ohne Gefolge unter den Linden in Berlin spazieren und verkörperte eine zwanglosere Form der monarchischen Repräsentation. Ihre Ungezwungenheit ließ sie bald zu einem Liebling des Volkes werden.
In knapp 17 Ehejahren
gebar sie zehn Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten und später hohe Positionen im Preußischen Reich einnahmen. Die Königsfamilie verkörperte das Bild einer kinderreichen, glücklichen Schar, die als Muster für die entstehende bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts galt. Da Luise früh verstarb, blieb sie in der Vorstellung der nachfolgenden Generation jung und schön. Schon zu Lebzeiten wurde sie zum Idol beinahe kultischer Verehrung. Luise wurde zum Symbol für den Wiederaufstieg Preußens und für die Entwicklung hin zum Deutschen Kaiserreich. So reichte ihre historische Bedeutung weit über den Einfluss hinaus, den sie als Königin von Preußen tatsächlich hatte.