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buch rolandBuch war eine Stadt und doch keine Stadt, ist heute keine Stadt aber trotzdem Stadt.

Wie, das verstehen sie nicht? Ist ganz einfach: Im Schatten Tangermündes gab es das Dörfchen Buch. Die wollten auch sooo gerne Städter sein. Dafür legten sie sich ordentlich ins Zeug und so wurde 1335 Buch erstmals als Ort mit Stadtrecht erwähnt. Die Bucher bauten sich einen hölzernen Roland und Buch erhielt auch Marktrecht. 1580 wurde ein Roland aus Sandstein aufgestellt. Der wurde zwar vom Rathausturm erschlagen, aber wiedr erneuert. Auch sein Kopf hat er schon eingebüßt und einen neuen bekommen. Nie gelang es dem Dorf, eine echte Stadt zu werden, aber was sich die Bucher mal in den Kopf gesetzt haben, bringen sie auch zu Ende. 2009 war es dann so weit. Buch wurde von der nahen Stadt Tangermünde eingemeindet. Endlich kann jeder Einwohner mit Recht behaupten er sei Städter.

Seit Jahren ist der Nabu im Ort sehr aktiv. Es gibt das Nabu-Zentrum, einen Hof mit Ökoscheune, das Elbelandmuseum mit Hofladen und ein Dorfhotel. Man kann hier im Heu schlafen, Tiere beobachten, alte Obstsorten auf der Streuwiese bestaunen oder vom leckeren Bucher Apfelsaft kosten. Es gibt geführte Erlebnistouren in das Biospährenreservat Mittelelbe entweder mit dem Kahn oder Schlauchboot, Kremser- oder Kutscherfahrten. Die vier Kilometer bis dahin kann man gut mit dem Rad am Elbdeich entlang erreichen. Unterwegs bietet sich eine kleine Verschnaufpause am Aussichtsturm an, denn von hier aus kann man die einzigartige Vogelwelt des Naturschutzgebietes beobachten.